Wie läuft eine Videokonferenz auf iserv eigentlich ab?

Erstellt von Andrea Kluth |

Seit Januar wird im Distanzunterricht das Modul "Videokonferenz" als Ersatz für die "normale" Unterrichtssituation benutzt. Viele Eltern fragen sich: "Wie läuft eigentlich eine Unterrichtsstunde als Videokonferenz ab?" – Hier folgt eine Einführung für Interessierte.

Die Lehrkraft richtet einen "Videokonferenzraum" für die entsprechende Lerngruppe ein. Zugangsberechtigt ist ausschließlich die ausgewählte Lerngruppe. Die "Konferenz" (also: der Unterricht) wird durch die Lehrkraft eröffnet. Sie ist die erste Person, die den Raum betritt. Dann folgen die Schülerinnen und Schüler. Sie wählen unter iserv das Modul "Videokonferenz" und bekommen die Räume angezeigt, zu denen sie eine Zugangsberechtigung haben. Nach Betreten des Raums wird jeder Teilnehmer nach der Freigabe des Mikrofons und der Kamera gefragt. Im Normalfall wird nur das Mikrofon freigegeben. Die Lehrkraft schaltet jedoch meistens die Kamera ein, weil Mimik und Gestik wichtig für die Vermittlung der Lerninhalte sind. Außerdem wird so ein Gefühl von Normalität hergestellt.

Der Unterrichtsverlauf basiert meistens auf der Besprechung von vorab gestellten Aufgaben. Es werden aber auch neue Inhalte erarbeitet sowie Fragen geklärt. Durch die Möglichkeit, Gruppenräume zu erstellen, können Aufgaben auch in Kleingruppen bearbeitet und besprochen werden - wie im normalen Klassenraum – jedoch mit dem Vorteil, dass in diesen Gruppenräumen ohne akustische Störungen (durch weitere Mitschüler) gearbeitet werden kann. Die Lehrkraft kann zudem den eigenen Bildschirm für die Teilnehmer freischalten und so Arbeitsblätter präsentieren und besprechen, wie über das Smartboard (ActivPanel) im normalen Unterricht.

Die Kommunikation im digitalen Klassenzimmer läuft folgendermaßen ab: Die Teilnehmer sind mit Namen in einer Leiste aufgeführt. Jeder Teilnehmer verfügt über die Option "Status setzen". Hier werden verschiedene Emojis angeboten, die für eine geregelte Kommunikation nützlich sind: "Hand heben", "Smiley fröhlich", "Smiley verwirrt", "Daumen hoch", "Daumen runter". So sieht die Lehrkraft sofort, wer sich meldet,  wer zufrieden ist, wer unzufrieden ist oder wer Hilfe benötigt.

Eine weitere praktische Option ist die "Schnellumfrage". Hier kann die Lehrkraft eine Frage stellen, die mit verschiedenen Optionen beantwortet werden kann. Außerdem gibt es die "Chatfunktion". Hier können die Teilnehmer kurze Informationen oder Antworten eintippen. Diese Funktion kann z.B. zur informellen schriftlichen Abfrage von neuen Vokabeln genutzt werden. Die Lehrkraft tippt das zu übersetzende Wort ein und alle Schüler und Schülerinnen tippen gleichzeitig ihre Übersetzung in ihren Chatbereich. 

Wenn technische Probleme in Videokonferenzen auftreten, liegt dies meistens an einer schlechten Wlan-Verbindung. Deshalb sollte bevorzugt eine LAN-Verbindung (Netzwerkkabel) benutzt werden. Falls dies nicht möglich ist, sollte der Computer / der Laptop / das Tablet nahe am Router stehen oder ein WLAN-Verstärker benutzt werden.

Insgesamt gesehen sind alle Beteiligten mit der Einbindung des neuen Moduls "Videokonferenz" in den digitalen Unterricht zufrieden. Ein großer Dank gebührt Lothar Martin, dem langjährigen Leiter des schulinternen IT-Services an der Holderbergschule, der für einen reibungslosen Ablauf von computertechnischer Seite her sorgt. Auch den Lehrkräften ist zu danken für ihre rasche Einarbeitung in das neue Modul und der notwendigen Anpassung von Lerninhalten und Unterrichtsmethoden.