Wenn Träume wahr werden - Mathematik und Physik zum Anfassen an der Holderbergschule Eröffnung des „ExperiMINTum“ an der Holderbergschule

Erstellt von Gebhard Häußer und Andrea Kluth |

„Wie groß muss ein Wandspiegel sein, damit ich mich ganz darin sehen kann?“ - „ Wie kommt es beim Fliegen zum Auftrieb?“ -  „Wie schaffen Eiskunstläufer ihre Pirouette?“. Diese und weitere Fragen wurden während der Einweihungsfeier des neuen „ExperiMINTum“ anhand von anschaulichen Experimenten und unter der fachkundigen Leitung von Gebhard Häußer und seiner Klasse, der 8G1, geklärt. 
Ab jetzt kann das „ExperiMINTum“, ein Raum mit über 60 Experimenten aus der Mathematik und Physik, von den Schulklassen genutzt werden. Allein oder in Zweierteams werden Experimente durchgeführt, ausgewertet und erklärt. Entsprechende Anleitungen finden sich an jedem Exponat. Die Schulleiterin Frau Rink dankte zur Eröffnung der Deutschen Physikalischen  Gesellschaft (dpg) und der Firma Brettauer für die jeweils großzügige finanzielle Unterstützung, ohne die das Projekt nicht möglich gewesen wäre. Anschließend schilderte Giulia Klingelhöfer aus der 8G1, wie ihre Klasse zusammen mit ihrem Klassenlehrer die Mathematikexperimente aus dem ehemaligem Mathematikum umgeräumt und zusätzlich 25 Physikexperimente neu entworfen und aufgebaut hat. Für diese fertigten die Achtklässler sowohl Durchführungsanleitungen als auch Lösungen an. Die Lösungsmappe lag bei der Eröffnung zur Einsicht offen, ist sonst aber nur für die Lehrkräfte einzusehen. 
Gebhard Häußer stellte im Anschluss die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten im Schulbetrieb und für die Öffentlichkeit vor: „Wer schon mal im Mathematikum in Gießen oder in der „ExperiMINTa“ in Frankfurt war, der kennt das Prinzip dieser zum Mitmachen und Forschen auffordernden Experimente. Allerdings gehen die Versuche an der Holderbergschule noch einen Schritt weiter: Die Schülerinnen und Schüler werden an jeder Station nicht nur eingeladen ihre Beobachtungen zu notieren, sondern auch angeleitet eine Auswertung und Erklärung festzuhalten.“ Ausdrücklich dankte er als Mintbeauftragter der Firma Karle&Rubner und der Firma Bosch, die jeweils ein Exponat bauten, allen Kollegen und Kolleginnen, die beim Aufbau halfen sowie vielen Eltern und ehemaligen Schülern, die mit Sachspenden zum Gelingen des „ExperiMINTum“ beigetragen haben. Der Bürgermeister der Gemeinde Dietzhölztal, Andreas Thomas, dankte in seinem Grußwort allen am Aufbau Beteiligten und schilderte, wie sehr ihm zu seiner Schulzeit solche Versuche zum Anfassen gefehlt hätten. Er überreichte im Namen der Gemeinde Dietzhölztal ein Präsent für das nächste geplante Experiment im Raum. In den folgenden 45 Minuten konnten die Gäste verschiedene Experimente ausprobieren und unter vielen „Ahs und Ohs“ spielerisch die mathematischen oder physikalischen Zusammenhänge entdecken, mit tatkräftiger Unterstützung der anwesenden Achtklässler. Die Eröffnung klang bei einem kleinen Imbiss aus. Dabei gab es bereits Vorschläge für weitere, interessante Experimente. Man war sich einig: Das „ExperiMINTum“ ist eine wertvolle Bereicherung für den naturwissenschaftlichen Unterricht an der Holderbergschule.
 

8G1 und Gebhard Häußer unterstützen die Besucher beim Experimentieren (Foto: Kristin Grau)
Die Schulleiterin Frau Rink testet die römische Brücke (Foto: Kristin Grau)
Rundumblick im ExperiMINTum