Vertreter des hessischen Fußballverbands an der Holderbergschule

Kürzlich besuchte Karl-Otto Mank vom Hessischen Fußballverband die Holderbergschule, um den Sportlehrkräften unter dem Fortbildungsthema „Spielen und Bewegen mit Ball“ neue Impulse für den Sportunterricht zu geben.  
Bei der Begrüßungsrunde wurde deutlich, dass die Vermittlung fußballerischer Fertigkeiten in der Schule nicht immer ganz einfach ist, da die Leistungsunterschiede bei den Schüler*innen in wenigen Sportarten so massiv sind wie im Fußball und bei einigen Schüler*innen auch mit Ängsten und Negativerfahrungen verbunden ist. 
Wie kann man also eine Unterrichtseinheit aufbauen, die von Vereinsspieler*innen bis zu  Anfänger*innen alle mitnimmt? Um Antworten auf diese Frage zu finden, sollten in der Halle neue Übungs- und Spielideen ausprobiert werden.
Von Anfang an wurde deutlich, dass die neuen Konzeptionen im Jugend- & Schulfußball breit aufgestellt sind. Neben Übungen mit dem Ball am Fuß, werden auch immer wieder sportartübergreifende Ballfertigkeiten und Koordinationsübungen eingestreut. Hierdurch lässt sich differenzierter arbeiten, um auch unerfahreneren Fußballer*innen einen Zugang zu ermöglichen. 
Unter dem Stichwort „Live-Kinetik“ ging es dann darum, Ballfertigkeiten mit kognitiven Herausforderungen zu verbinden. Auf verschiedene Signale oder Zeichen müssen gedankenschnell die richtigen Übungen ausgeführt werden. Dies erfordert Konzentration, schnelle Reaktion und ist zudem sehr motivierend. Beim differenziellen Lernen ändern sich Übungssituationen in jedem Durchlauf, so dass immer wieder spontane Bewegungsanpassungen erforderlich werden. Dies steht der eher bekannten Wiederholungsmethode gegenüber, die durch stetes Wiederholen derselben Übung einen Bewegungsablauf einschleifen soll. 
Auch in Spielformen ging es selten nur um das reine Spielen auf zwei Tore. Im "Chaosspiel" werden beispielsweise Handball und Fußball mit verschiedensten Bällen auf einem Feld gespielt. In einem anderen Spiel spielen vier Teams überkreuz gleichzeitig auf einem Feld. Wichtig ist, dass in den Spielformen mit kleinen Teams gearbeitet wird, um den Spieler*innen viele Ballkontakte zu ermöglichen.  
Nach einem theoretischen Ausblick zum Abschluss schauten die Kolleg*innen zufrieden auf den Tag zurück. „Wir haben viele neue Impulse für eine abwechslungsreiche und motivierende Vermittlung von Ballfertigkeiten erhalten und ich denke, die Kolleg*innen freuen sich darauf, diese bald in ihrem Unterricht umzusetzen“, resümierte Sportfachbereichsleiter Julian Heinz.