Proppenvolles Haus der FeG beim Jahreskonzert der Musikklassen

Variationsreiche Klänge, gefühlsbetonte Werke und mitreißende, temporeiche Stücke standen beim Jahreskonzert der Musikklassen am vorletzten Schultag vor den Osterferien auf dem ausgesprochen anspruchsvollen Programm. 110 Instrumentalisten und Sänger der Jahrgangsstufen fünf bis sieben aus den Musikklassen der Holderbergschule trugen für die Zuhörer ihre erlernten Stücke vor. Im proppenvollen Saal der Freien evangelischen Gemeinde Eibelshausen hatten zahlreiche Gäste nur noch Stehplätze bekommen. „Das war es Wert“, betonte eine Besucherin nach dem fast zweistündigen Konzert. Dennoch werde man, so Moderatorin Beate Czymek vom Fachbereich Musik, im nächsten Jahr wohl einen anderen Ort finden müssen, da die Besucherzahlen die Kapazität der FeG sprenge. Sie bedankte sich bei Pastor Karsten Künzel für das Bereitstellen der Räumlichkeiten.
Die Zuhörer erlebten eine vielfältige Mischung aus der Welt der Klassik und der Popularmusik. Voluminös brachen die Klänge vom gleichnamigen Film „Fluch der Karibik“ über die Zuhörer herein und alle Akteure der Bläserklassen 5 bis 7 unter Leitung von Beate Czymek versetzten das Publikum in die wilde und raue Piratenzeit. Sehr gelungen war das Zusammenspiel von Flöten, Klarinetten und Blechblasinstrumenten, die - untermalt vom Trommelwirbel - das Entern der Piraten mit aller Dramatik musikalisch nachahmten. In der Besetzung der Bläserklassen 5 und 6 erklang der „Soft Shoe Shuffle“, während die Bläserklasse 5 die Filmmelodie von Pippi Langstrumpf vortrug. Ein Jahr länger spielen die Sechstklässler, die sich das schwierige Stück der Film-Melodie von Forrest Gump ausgesucht hatten.
Mit melancholischer Schwere und langsamen Tönen begann der „Ungarische Tanz“ von Brahms, den die Bläserklassen 6 und 7 sehr gekonnt vortrugen. Sehr interessant war hier der Wechsel von Tempi und Rhythmus zum flüssigen und kräftigen, schnellen und beschwingten Spiel, wobei die Musizierenden die ganze Facettenpracht des Stückes erarbeiteten.
Das Lob vom „supertollen Konzert“ hatte die stellvertretende Schulleiterin Andrea Rink den Akteuren gemacht. Immer wieder brandete Zwischen-Applaus für besonders herausragende Leistungen der Musizierenden auf, so auch beim Liebeslied „Marry You“ des amerikanischen Popsängers Bruno Mars, das von der Bandklasse 6 unter Leitung von Elena Gräbe vorgetragen wurde. Mit Reggae sowie R&B-Elementen gefiel den Zuhörern dieses Stück, bei dem Laura Erner und Laura Christ (6G1) den Gesangspart übernahmen.
Der erste große Auftritt der Bandklasse 5 (Leitung Annette Pausch) wurde zum Erfolg, dank „Lemon Tree“ und „Daylight in your eyes“, bei dem die Solistinnen sehr selbstbewusst auftraten.
Mit dem Klassiker „Take me home, country roads“ wurde die 70er Jahre Romantik von der Bandklasser 6 unter Leitung von Steffen Runzheimer lebendig. Die sehnsuchtsvolle Melodie des Stücks, bei dem Gefühle und Gedanken während einer Fahrt auf einer Landstraße nach Hause beschrieben werden, wurde von den Instrumentalisten und Sängern sehr gut transportiert. Ausdrucksstark besangen sie den Refrain mit dem intensiven Wunsch des Fahrers, wieder nach Hause zurückzukehren. Die 7G1 und 7R1 ( Leitung: Steffen Runzheimer) hatten mit dem ABBA-Schlager „Honey, honey“ und „Moves like Jagger“ ihre breite musikalische Vielfalt bewiesen.
Zum Abschluss präsentierte die Bläserklasse 7 ein besonderes Highlight: Mit der Ouvertüre des Musicals „Phantom der Oper“ bewiesen die Akteure einmal mehr, dass es sich lohnt, die Arbeit der Musikklassen der Holderbergschule auch im siebten Schuljahr weiterzuführen. Das Ergebnis war absolut hörenswert.