Die „Junge Oper Frankfurt/Main“ bietet seit einigen Jahren unter Leitung der Musiktheaterpädagogin Iris Winkler Opernworkshops für Schulklassen und Studierende, zur pädagogischen Vorbereitung auf einen anstehenden Opernbesuch an. Selbst einmal auf der 47 Meter großen Drehbühne zu stehen und die Stufen der überdimensionalen Treppe (Teil des Bühnenbildes der Oper Carmen) hinaufsteigen und unmittelbar zu erfahren, wie viele Hände im Hintergrund zum Gelingen einer Oper beitragen, ist eine Fahrt nach Frankfurt wert.
Diese beeindruckende Erfahrung machte die Klasse 10G1 am Dienstag, 19. März in Frankfurt. In einem Probenraum der Oper wurden zunächst Grundlagen des Szenischen Spiels erprobt (Übungen zur Gestik, Mimik, Sprache). Dies empfanden die Schülerinnen und Schüler anfangs als sehr ungewohnt. Dabei handelt es sich um Übungen, die im Schulalltag oft zu kurz kommen, jedoch für den beruflichen Werdegang durchaus von Bedeutung sind: „Wie werde ich in meiner Haltung und Sprache von meinem Gegenüber wahrgenommen?“, „Was sagen mir Mimik, Gestik und Stimme über die Befindlichkeit meines Gegenübers?“.
Mit Hilfe von Rollenkarten der Oper „Carmen“ und der Wahl eines passenden Kostüms fand eine erste Einfühlung in die gewählte Rolle der Oper statt. Nach einer kurzen Mittagspause wurden verschiedene Szenen der Oper Carmen im Rollenspiel geprobt und anschließend vorgeführt. Unter kräftigem Beifall der Mitschüler meisterten die jungen „Schauspieler“ ihre Rollen durchaus gekonnt. Am Ende des Workshops hatte jeder Teilnehmer die Handlung der Oper präsent - in freudiger Erwartung auf den anstehenden Opernbesuch.
Das Opernprojekt der 10. Klassen ist ein fester Bestandteil der musikalischen Bildung an der Holderbergschule. In diesem Schuljahr wurden sogar zwei Operntermine für je zwei 10. Klassen angeboten.
