Mit der neuen Arbeitsgemeinschaft „Schule ohne Stress“ wird freiwilliges Beratungsangebot der Holderbergschule erweitert

Die Trennung der Eltern, Stress mit der besten Freundin, Probleme mit dem Lehrer, Leidensdruck durch Mobbing oder Sorgen um einen Mitschüler, der sich ritzt oder immer mehr abmagert: In einem Schülerleben kann so manches Problem auftreten, und so unterschiedlich die Anlässe auch sein mögen, es gibt viele Jungen und Mädchen, die in einer solchen Situation nicht mehr weiter wissen . „Wir wissen, dass es vielen Schülern nicht gut geht. Deshalb wollen wir für sie da sein“, betont Dietmar Weber. Er ist eines von neun Mitgliedern der in diesem Jahr neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft an der Holderbergschule „Schüler ohne Stress“, abgekürzt „SoS“. Das freiwillige Beratungsangebot für alle Schüler dient der Beratung und Unterstützung, der gemeinsamen Suche nach Lösungen und eventuell auch der Vermittlung zu anderen Hilfeangeboten außerhalb der Schule. „Der Unterschied zu den bisherigen Angeboten ist der Zugang: Die Initiative, mit jemandem zu reden, geht von den Schülern aus. Das Motto lautet „Ihr sollt, wenn ihr wollt, und nicht: ihr müsst mit jemandem sprechen“, erklärt Karina Radünz. Die im SoS-Team vernetzten Angebote wie das Netzwerk Jugend, die Krisenintervention, Mediation und Sozialarbeit werden natürlich in ihrer ursprünglichen Form fortgeführt.
Positiv bewertet das Team auch die personelle Zusammensetzung: Neben dem Schulleiter Hans-Werner Kirchhoff und den Pädagogen Kristin Hermann, Ursula Mücke, den Vertrauenslehrern Katharina Hast und Steffen Runzheimer sowie Karina Radünz gehören Michael Diehl, Dietmar Weber und Karin Ziegler von der Sozialarbeit an der Holderbergschule zum SoS-Team. Das Angebot der Schule unterstreicht auch, dass Lehrer mehr als Wissensvermittler sind. „Wir kümmern uns um die Schüler, wollen ihnen zeigen, dass sie uns wichtig sind, dass wir helfen wollen“, ist die einfache Erklärung des Teams für ihr freiwilliges Engagement.
Alle zwei Wochen trifft sich die Arbeitsgemeinschaft, um sich abzustimmen. „Das heißt aber nicht, dass wir über das reden, was Schüler uns im Vertrauen gesagt haben. Wir nehmen die Schweigepflicht sehr ernst“, betonen Karin Ziegler und Kristin Hermann. Gerade bei dringenden Anliegen sei es durch das neue Beratungsangebot möglich, schnell einen Ansprechpartner zu finden. Die Wahrscheinlichkeit, dass von den neun Mitgliedern niemand kurzfristig verfügbar sei, sei sehr gering. Erreichbar ist das Schule-ohne-Stress-Team über die SoS-Briefkästen im Sekretariat und am „Sunshine-Haus“, über Email: sos-hbs@web.de oder auch, indem man eine der neun Personen einfach direkt anspricht. Ganz wichtig sei, auf den schriftlichen Mitteilungen Namen und Klasse zu hinterlassen, damit man den Schüler auch ansprechen könne, betont das Team.