"MINT-on-Tour" nach dreijähriger Pause wieder an der Holderbergschule Drei Tage naturwissenschaftliche Experimente für die Klassen 7 und 8

Erstellt von Dr. Ulrich Kaltenbrunner |

"Endlich wieder 'MINT-on-Tour' an der Holderbergschule!", so freut sich Dr. Ulrich Kaltenbrunner, Schulkoordinator des Kooperationsprojekts zwischen der Universität in Siegen und der Holderbergschule, Ende März. Nach der Corona-Zwangspause konnte das praxisbasierte Projekt für die Klassen 7 und für die 8. Gymnasialklassen an drei Tagen kurz vor den Osterferien wieder angeboten werden.  
Nach einer Begüßung durch den stellvertretenden Schulleiter Nils Krautwald und Yusuf Cantali von der Universität Siegen in der neuen Aula der HBS, gingen die Klassen mit den Tutorengruppen mit Begeisterung an die "Arbeit". Dort machten sie unter Anleitung an drei Tagen Versuche zum Thema "Energieumwandlung".  Ein Beispiel ist die Umwandlung von Wärmeenergie in Bewegungsenergie beim Tubenboot: Die Wärme einer abbrennenden Kerze erhitzt in einem kleinen Behälter Wasser bis zum Kochen. Der ausströmende Dampf erzeugt einen Unterdruck in der Tube, der wiederum kaltes Wasser ansaugt und nach hinten als „Rückstoß“ hinausschleudert. Dadurch hat das Boot einen sogenannten Jet-Antrieb, den auch heute noch verbreitet ist.  Die von den Schülern gebauten  Boote konnten zuhause stolz den Eltern präsentiert werden. Beim Versuch „Wärmekissen“ wird die Funktionsweise eines Wärmepflasters simuliert: Eine Mischung aus Eisenpulver wird durch den Zusatz von Kochsalz, Wasser und Aktivkohle zum stark beschleunigten „Rosten“ gebracht. Dabei wird eine Menge Wärmeenergie frei, es konnten dabei Temperaturen von über 70 Grad Celsius erreicht werden.  
 

Sinn und Zweck des Projektes in der Klasse 7 ist es durch geeignete Experimente bei Schüler:innen ohne Vorerfahrungen ein naturwissenschaftlich anschlussfähiges Energiekonzept anzuregen. Dabei ist es wichtig, die bei den Schüler:innen vorhandenen Konzepte zum Energiebegriff im Vorfeld zu erkennen und das neu erworbene Wissen im Nachgang der Mint on Tour im Unterricht nachzubesprechen. Dadurch ist es möglich, schon im Anfangsunterricht möglichen Schülerfehlvorstellungen entgegen zu wirken und zu einem tragfähigen und für Schüler:innen verständlichen Rahmenkonzept zum Energiebegriff zu gelangen.
Die FB Chemie/Physik sehen in Mint on Tour einen gelungenen Baustein zur handlungsorientierten experimentellen Demonstration von schülernahen Beispielen des Phänomens "Energieumwandung". Das Energiekonzept ist laut Fachcurriculum fester Bestandteil in den naturwissenschaftliche Fächern ab Jahrgangsstufe 7.
Durch die kognitiv aktivierenden Aufgabenstellungen werden Neugier und Lernfreude gefördert.
Die Schüler zahlen für die Versuchstage  je 3 Euro pro Person zur Abdeckung der  Materialkosten. Der Förderverein der Holderbergschule übernimmt den Restbetrag. Herzlichen Dank an den Förderverein an dieser Stelle!
Die Holderbergschule verköstigte die Studenten und Studentinnen in der schuleigenen Mensa als kleines "Dankeschön" für ihre engagierte Arbeit. 

Studenten erklären die Schüttelbatterie.
Basteln der Schüttelbatterie.
Hochmotivierte Schüler:innen.
Temperaurmessung beim Versuch "Wärmekissen".
Schüler:innen präsentieren ihre Boote.