Lehrer der Holderbergschule nehmen an zweijähriger Fortbildung „Kompetenzorientiert unterrichten in Mathematik“ teil

|   Schuljahr 09/10

18 Pädagogen der Holderbergschule nehmen an der zweijährigen Fortbildung „Kompetenzorientiert unterrichten in Mathematik“ teil.

Die hessischen Bildungsstandards und die Festlegung von Kompetenzen sowie die Forderung nach kompetenzorientiertem Fachunterricht haben in den vergangenen Jahren bei den hessischen Pädagogen immer wieder für Diskussionen, aber auch für die Notwendigkeit von Weiterbildungsmaßnahmen gesorgt. Daher findet in den kommenden zwei Jahren die Fortbildung „Kompetenzorientiert unterrichten in Mathematik“ an der Holderbergschule statt. Die vom Staatlichen Schulamt veranstaltete Fortbildung wird von Patrick Röder und Mary ten Elsen geleitet. Doch auch intern sollen die Lehrer Austauschmöglichkeiten und einen Ansprechpartner haben: Die Mathematiklehrerinnen Christina Heim und Kristin Grau wurden daher als Schulkoordinatoren eingesetzt. Bevor sie sich dieser Aufgabe stellen konnten, wurden sie mit weiteren Schulungen auf ihre Aufgaben als Bindeglied zwischen Schule und Fortbildungsgruppe sowie den Leitern vorbereitet.
Bei der ersten Veranstaltung lernten die 18 Lehrer der Holderbergschule die Bildungsstandards und die Methoden kennen, um die mathematischen Kompetenzen der Schüler systematisch aufbauen zu können.
In Arbeitsgruppen lernten sie unter anderem das „Stärke-Defizit Modell“ kennen. „Vereinfacht gesagt bedeutet das, dass wir nicht mehr das Buch von vorne nach hinten durcharbeiten, sondern schauen, was unsere Schüler können, was sie brauchen, um die Kompetenz für diese Jahrgangsstufe zu erreichen. Nach diesen Kompetenzbereichen und -stufen orientieren wir uns dann im Unterricht“, erklärt Christina Heim das Prinzip.
Die verschiedenen Kompetenzbereiche haben jeweils drei Stufen, innerhalb denen die Schüler gefördert werden können. Die erste Stufe lautet „Reproduzieren“, das heißt, dass der Schüler zum Beispiel eine Formel kennt und sie anwenden kann. Die zweite Stufe heißt dann „Zusammenhänge klären“, was bedeute, dass der Schüler ein Problem beispielsweise aus dem Bereich Prozentrechnung lösen könne, indem er auch Zusammenhänge zu anderen Rechenarten, wie beispielsweise der Bruchrechnung, herstellen könne. Die dritte Stufe „Verallgemeinern und reflektieren“ umfasse die Kompetenz, einen mathematischen Beweis zu erstellen, ob die Behauptung auch korrekt sei.