Freitag Abend, kurz vor 18 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum in Eibelshausen: Auf der Bühne im großen Saal sitzen 30 Jungen und Mädchen im Halbkreis und warten gespannt auf ihren Einsatz: James Bond mit Sonnenbrille und Hut; ein grünes Loch Ness Monster, Big Ben, ein indischer Elefant, die Queen, um nur einige zu nennen. Die Abschlussvorführung des fünftägigen „English Summer Camp“ an der Holderbergschule beginnt in wenigen Minuten. Im Publikum sitzen die Familien der 30 Schüler, unter ihnen sogar eine 94-jährige Uroma.
Einleitend dankte Frau Kluth allen, die zum Gelingen dieser Woche beigetragen haben: dem Schulpersonal, den aufsichtsführenden Kolleginnen des Fachbereichs Englisch, dem Partyservice Gus Cottone aus Wissenbach, den Gastfamilien und der Stiftung der Volksbank Herborn-Eschenburg. Dann endlich kamen die Schüler zum Zuge.
Unter der Leitung von Raphael Gure hatten die beiden Camp-Gruppen eine kleine Reise mit viel Bewegung und Musik vorbereitet: die jüngere Klasse anhand von „Postkarten“, wobei sie selbstgemalte Sehenswürdigkeiten aus Indien, Deutschland und England durch kurze englische Texte präsentierten und Angela Merkel sowie die Queen mit Masken auf englisch vorstellten. Die heiße Sonne Indiens wurde dem kalten Wetter Deutschlands entgegengesetzt – immer szenisch dargestellt und englisch kommentiert.
Die ältere Gruppe schickte James Bond auf Weltreise, untermalt von der typischen Bond-Melodie. Natürlich reiste der Geheimagent ihrer Majestät mit einem British Airways Flugzeug, das wie die Große Mauer von China, das Ausflugsschiff und die Tulpen in Amsterdam, von den Schülern in den Kunststunden liebevoll erstellt worden waren. In Russland kam es sogar zu einer dramatischen Begegnung zwischen Vladimir Putin und James Bond. Dafür wurde dem Agenten von der Queen persönlich ein Tapferkeitsorden verliehen und es ging in den verdienten Urlaub nach China, wo man jedoch versuchte Bond zu vergiften. Aber es gab in letzter Minute ein Gegengift. Erholen konnte sich der Agent auf einer gemütlichen Grachtenfahrt in Holland, wo ihm von der Fremdenführerin der Käsemarkt und ein Tulpenfeld gezeigt wurde. Die „Story“ und die Texte wurden von den Schülern selbst entwickelt. Alle Texte wurden auswendig und lebendig vorgetragen. Anschließend sangen beide Gruppen passenderweise und mit viel Bewegung zusammen das Lied „Happy“.
Alle 30 Schüler bekamen einzeln und unter Applaus ihre Teilnehmerurkunde sowie ihre „Camp-Mappen“ durch die Koordinatorin Suzy Ray ausgehändigt. Dann bedankten sich die Schüler bei ihren ausgezeichneten drei englischen Betreuern mit kleinen Geschenken.
Glücklich und zufrieden waren alle Teilnehmer, deren Eltern, die drei englischen Lehrer und Frau Andrea Kluth, als Organisatorin des zweiten English Summer Camp in Eibelshausen. Beeindruckt von der sprachlichen und darstellenden Leistung der Schüler waren auch die anwesenden Englischkolleginnen. Kulisse und Masken werden aufgehoben. Eine Wiederholung der gelungenen Darbietung wird gewiss im kommenden Schuljahr erfolgen.
Im Gespräch meldeten viele Eltern ihre Kinder und die jüngeren Geschwister gleich für das Camp im nächsten Jahr an. Dann wird es heißen: „Same procedure as last year.“
