Die Holderbergschule ist jetzt "AckerSchule"!

Erstellt von Sven Gericke und Andrea Kluth |

Ab Februar 2021 säen, pflegen und ernten die Holderberggschüler Gemüse direkt "auf dem eigenen Acker", das heißt: im Schulgarten, denn die Holderbergschule ist seit diesem Jahr Teil des ganzjährigen Bildungsprogramms „GemüseAckerdemie“. In Zukunft bauen unsere Schüler*innen ihr eigenes Gemüse an und erleben dabei hautnah, wo unsere landwirtschaftlichen Erzeugnisse herkommen. Außerdem erfahren sie zusätzlich viel über Anbau, Transport und Handel im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen.

 

Was ist eigentlich die "GemüseAckerdemie"?

Die Idee zur Entwicklung eines "ackerdemischen Bildungsprogramms" kam dem studierten Landwirt Christoph Schmitz während seiner Dissertation am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung. Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt auf dem heimischen Acker, vielen kreativen Ideen und einer wachsenden Anzahl von ehrenamtlichen Mitstreitern, gründete Schmitz 2014 das gemeinnützige Sozialunternehmen "Ackerdemia e.V". 

Mehr als 75.000 Jugendliche haben seit dem ersten Praxistest im Jahr 2013 mit der GemüseAckerdemie "geackert". 2021 nehmen mehr als 35.000 Kinder in über 800 Kitas und Schulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz an dem internationalen Bildungsprogramm teil. Mit weiteren Angeboten motiviert "Ackerdemia" auch Privatpersonen und Unternehmen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Lebensmitteln. 

Nun ist auch die Holderbergschule Teil dieser internationalen, ständig wachsenden Gemeinschaft von begeisterten und engagierten kleinen und großen Hobby-Landwirten, mit einem Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Ökologie. Innerhalb des ganzjährigen Bildungsprogramms "GemüseAckerdemie" bauen jetzt auch die Holderbergschüler bis zu 30 verschiedene Gemüsearten auf dem Schul-Acker an. Sie säen, pflegen, ernten und essen ihr eigenes Gemüse. Hierdurch wird eine unmittelbare, innige Verbindung zwischen Anbau und Verzehr gebildet. „Eine Generation, die weiß, was sie isst“ – dieses Motto hat sich der gemeinnützige Verein "Ackerdemia" mit seinem vielfach ausgezeichneten Bildungsprogramm "GemüseAckerdemie" zu eigen gemacht. Außerdem werden Kenntnisse rund um Natur, Landwirtschaft und Nachhaltigkeit vermittelt. Hierzu gehört auch die Information über Transport- und Handelswege der Agrarerzeugnisse: vom Acker bis auf den Teller. Ansprechende Bildungsmaterialien begleiten hier die praktische Arbeit auf dem Acker.

An der Holderbergschule ist Sven Gericke Projektleiter. Er wird von einigen engagierten Kollegen und Kolleginnen unterstützt. Das Projekt ist bereits im Wahlpflicht-Bereich der achten Klassen als WP-Kurs "Schulgarten" angelegt und wird ab dem kommenden Schuljahr auch für den WP-Bereich der 9. Klassen geöffnet. Außerdem können weitere interessierte Klassen und Lehrkräfte dem Projekt beitreten. Am 26. März fand an der Holderbergschule ein "Pflanzworkshop" statt, der durch die GemüseAckerdemie durchgeführt wurde. Am 30. April findet die erste Pflanzung mit der Klasse 5R2 statt. Diese wird ebenfalls von der GemüseAckerdemie und den Kollegen und Kolleginnen unterstützt. 

Das Projekt wird zum größten Teil von der AOK finanziert. – Die Holderbergschule sagt: "Herzlichen Dank!"

Schüler der 10R2 pflanzen und säen mit den Kolleg*innen gemeinsam die ersten Gemüsepflanzen, die von der GemüseAckerdemie gestellt wurden.
Hier wird gemeinsam überlegt, wie die Pflanzen in die Erde kommen.
Die erste Schädlingsbekämpfung ist in vollem Gange. Hier werden die Schädlinge mit Backpulver bekämpft.
Die neu angelegte Kräuterspirale.