Besucher gingen mit Holderbergschülern auf eine musikalische Weltreise

|   Schuljahr 08/09

Musikalische Vielfalt reichte vom geistlichen Choral, über das Liebeslied bis zum Wiegenlied der Zulu

 

Den Musizierenden der Holderbergschule gelang bei ihrem Konzert am Mittwochabend, was selbst einem Überschallflugzeug unmöglich ist: Innerhalb von eineinhalb Stunden reisten die Zuhörer auf musikalische Art nach Europa, schauten in Nord- und Südamerika vorbei, und machten einen Abstecher nach Neuseeland, bevor sie nach Afrika aufbrachen. Unter dem Motto „Weltmusik“ präsentierten zehn Klassen der Jahrgangsstufen fünf und sechs sowie der Schulchor und die Brassband die Ergebnisse ihrer Proben und Vorbereitungen.
Die Vielfalt der Werke und der Unterschied an Rhythmen und Stilrichtungen sowie Auswahl der Instrumente hätte größer kaum sein können. Kontrastreiche Klänge ließ die neue Besetzung der Brassband unter Leitung von Gebhard Häußer erklingen. Mit dem tanzenden Bär „Swinging bear“ starteten sie sehr schwungvoll, bevor sie auch die getragenen Klänge mit dem geistlichen Werk „Nun danket alle Gott“ anschlugen. „Wir haben unser traditionelles Weihnachtskonzert mal verlegt, weil wir etwas Neuss ausprobieren wollten“, erklärte Beate Czymek. Dass diese Entscheidung von den Zuhörern als positiv bewertet wurde, war nicht zu überhören.
So unterschiedlich wie die Kontinente waren auch die zu Gehör gebrachten Werke. Mal ging es heiter zu, wie bei den humorvollen Beiträgen der 6G2 (Leitung Dorothea Gundlach) mit dem Lied „Das war der Klaus“ und der 5G2 und 5G3 (Leitung Dieter Wodianka) mit dem „Lied vom Hund“. Dass sie aber auch sehr gefühlvoll und emotional sein können bewiesen die rund 35 Schüler bei dem Liebeslied „My heart will go on“, bei dem sie von Lehrerin Petra Winter auf dem Saxophon und an den Keyboards von Esther Römer und Matthis Ortmann begleitet wurden. Ihre musikalische Wandlungsfähigkeit bewiesen sie schließlich bei dem lateinamerikanischen Werk „Cuertro Regalos“
Passenderweise zum Thema des Konzerts besang die 6R1 unter Leitung von Beate Czymek die große Welt mit „Big, big world“. Auf musikalisch anderen Wegen wandelte der Schulchor, ebenfalls unter Leitung von Beate Czymek, die auch die Moderation übernommen hatte. Mit den sehr gefühlvoll interpretierten Spirituals „Oh when the saints“ und „Go down, Moses“ hatten sie die Zuhörer mit über den großen Teich genommen.
Über die Fortschritte der im letzten Schuljahr gegründete Musikklasse waren alle Zuhörer wie Lehrer und Schulleitung sehr erfreut: Sehr souverän meisterten die Schüler der 6R4 mit ihrem Leiter Patrick Zapf ihren Auftritt mit Keyboards, Gitarren, E-Gitarre, Rhytmusgeräten und Gesang, wobei sie die „Wonderful world“ besangen. Nach Kuba entführten sie die Gäste mit dem rhythmisch- flotten „Oye Como va Tito Puente“. Ebenfalls aus Südamerika stammte das bekannte Werk „ La Bamba“, das die zweite Musikklasse 5R4 (Leitung Patrick Zapf) mit viel Engagement zu Gehör brachte. Für die Unterstützung beim Aufbau der Musikklasse dankte Zapf dem Förderverein wie auch den Eltern, deren Engagement vorbildlich sei.
Musikalische Eindrücke aus Neuseeland vermittelte die 6G1 mit „E papa waiari“. Die Jahrhunderte alte Tradition der afrikanischen Lieder brachten die 6R2, die 6R3 und die 5G1 unter Leitung von Steffen Runzheimer den Zuhörern näher. Mit den fremd klingenden Tönen der Djemben, Kongas, Bongos, Eggs und Cowbells tauchten die Zuhörer tief in den schwarzen Kontinent und seine Kultur ein. Hochkonzentriert waren die Schüler der 6R3, als sie den Rhythmus „Dallah“ mit ihren verschiedenen Instrumenten erklingen ließen. Auch das Suaheli-Lied „Jamba Bwana“ der 6R2 gefiel den Zuhörern, wie man am Applaus merkte. Mit wenigen Worten, dafür aber umso mehr Ausdruck kamen die Lieder „Obwisana„ und das Liebeslied „Banuwa“ der 5G1 aus. Zu einem Highlight wurde der Auftritt der Solistin Nele Hinze aus der 5G1: Mit tragfähiger, schöner und klarer Stimme trug sie das Wiegenlied der Zulu mit dem Titel „Thula“ vor. Den aufbrandenden, herzlichen Applaus hatte sich die junge Künstlerin redlich verdient. „Zur Feier des Tages“ ließ die Brassband das gleichnamige festliche Werk erklingen, das auch den Schlussakkord unter ein sehr vielfältiges Programm setzte. Alle Musizierenden, ob Instrumentalisten, Chorsänger oder Solisten wurden mit herzlichem Beifall für ihre guten Vorbereitungen belohnt.