34 Instrumentalisten, Sänger und Tänzer unterhielten Gäste vortrefflich Großer Zuspruch für junge Talente bei der Premiere zum „Ich kann was Abend“

|   Schuljahr 09/10

Ob Klarinetten-Quartett oder Violinen-Duo, solistische gesangliche Leistungen oder origineller Beatbox, Trompeten- und Euphoniumklänge bis hin zu Tanzeinlagen - der „Ich kann was Abend“ der Holderbergschule bewies, dass in den Schülern vielseitige Talente schlummern.

„ Nervosität und Anspannung gehören bei Künstlern einfach dazu. Und wenn du einen Fehler machst, musst du wichtig gucken und sagen: Das war kein Fehler, ich interpretiere nur das Stück um“. Mit diesen Mut machenden Worten von Musikpädagoge Steffen Runzheimer löste sich die Anspannung bei der Premiere des „Ich-kann-was-Abends“ in befreiendes Gelächter. Die 34 Mitwirkenden – Instrumentalisten, Tänzer und Sänger der Klassen 5 bis 10 der Holderbergschule – ließen rund eineinhalb Stunden lang hören und sehen, welche Talente in ihnen schlummern. „Vorhang auf“ lautete passenderweise das Eröffnungsstück von Pauline Mey, Christin Kaufmann und Theresa Greeb (5R1 und 5G1), die mit ihren Querflöten zu überzeugen wussten. Früchte trägt auch die Arbeit in den Musiklassen: Drei junge Künstler aus der Bandklasse und 12 Solisten aus der Bläserklasse beschenkten die zahlreichen Zuhörer mit akustischen Besonderheiten.
Anspruchsvolle, klassische Werke wie das von Eva Dobener (5G1) vorgetragene Violinenstück von Vivaldi oder das „Menuett“ von Johann Sebastian Bach, gespielt von Navina Leu und Eva Dobener standen ebenso auf dem breit gefächerten Programm wie moderne Werke. Als Liebeslied wurde „My heart will go on“, die Titelmelodie aus dem „Titanic-Filmhit“ sehr bekannt, doch von einem Klarinetten-Trio wurde es sicher noch nie gespielt. Nelli Dolheimer, Laura Fuchs, Julia Sosna und Anna-Lydia Nickel (5R1 und 5G1) bewiesen, dass man mit diesem schwer zu spielenden Instrument auch moderne Stücke interpretieren kann.
Musikalische Vielfalt hatten die Organisatoren des Abends, Beate Czymek und  Steffen Runzheimer vom Fachbereich Musik, angekündigt und damit keineswegs übertrieben. Im positiven Sinn neu interpretiert wurde das gefühlvolle Klavierstück „Für Elise“ von Quynh Ann Dinh (5G1).
Maxime Grebe, Simon Bach und Marvin Schaumann (5R1/5G1) aus der Bläserklasse versetzten die Zuhörer nicht nur optisch, sondern auch mit ihrem Rhythmus mit Posaune und Euphonium und dem peppigen „Banjo beat“ in den Wilden Westen.
Dass die Schüler auch gesanglich spitze sind, bewiesen unter anderem Leonie Briele, Katharina Reichmann und Victoria Theimer (6R3) mit „ Eternal flame“, Emily Calvo-Lorenzo und Aileen Hain (6R4) mit „We are the world“, der gefühlvoll vorgetragenen Liebesballade „Unfaceful“ von Carina Ciliox (9G2) sowie als gesanglicher Höhepunkt Nele Hinze (6G1) mit „Testify to love“, die ihre Stücke nicht nur singt, sondern diese auch mit Leben füllt. Sehr originell war der Beitrag von Safa Alan (10G3), der Beatbox vom feinsten vortrug: Mit besonderer Technik erzeugte er Schlagzeug- und Perkussions-Geräusche mit dem Mundraum. Sehr vielseitig und begabt zeigte sich Pianist Marc Dobener (8R3), der den Soundtrack zum Kinofilm „Fluch der Karibik“ ebenso souverän vortrug wie den beschwingten „Walzer“ von Brahms. Alles in allem glich der Abend einer Talentshow mit vielen musikalisch begabten jungen Menschen, die den Zuhörern kurzweilige Unterhaltung boten. Mit viel Applaus und Blumen für die jungen Künstler bedankte sich das Publikum für die tollen Beiträge und verband sie mit der Hoffnung, dass dieser Premiere weitere Abende dieser Art folgen werden.