Siebtklässler der Holderbergschule machten bei Diakonie–Projekt positive Erfahrungen „Beim Spielen ist es egal, wie alt man ist“

|   Schuljahr 11/12

„Ich bin gespannt, wie das so wird. Ich war noch nie in einem Altenheim“ und „Ich weiß nicht, ob man mit Senioren Spaß haben kann“. Die erfragten Vorerfahrungen und Erwartungen an das Diakonie-Projekt der Holderbergschüler waren weit gefächert, wie die Aussagen der Schüler erahnen ließen. Mit Spannung, einer Portion Unsicherheit und sehr viel Engagement gingen Leon, Max, Leonie und ihre Klassenkameraden der 7R2, 7R3 und 7G2 des Real- und Gymnasialzweigs der Holderbergschule in das Projekt, das Referendarin Debora Dörken im Religionsunterricht vorbereitet hatte.
Im Altenheim Kronberg warteten die Senioren ebenso gespannt auf das Zusammentreffen mit den Jugendlichen. Im Rahmen der Unterrichtseinheit „Helfend handeln“ hatte sich Religionspädagogin Debora Dörken bemüht, die Motivation der Schüler für diakonische Arbeit zu wecken und zu fördern. Lehrbücher und Aufsätze zu dem Thema gebe es genug, aber um den Schülern begreiflich zu machen, was Diakonie für ihren Alltag bedeutet, wurde das Projekt ins Leben gerufen. „Ich möchte den Schülern klar machen, dass Diakonie gelebt werden kann. Diakonie ist nicht lehrbar, sondern lernbar – und zwar im praktischen Miteinander“, bringt die Referendarin ihr Anliegen auf den Punkt.
Während der Dauer von drei Monaten bereiteten die Siebtklässler die Besuche im Altenheim Kronberg in Ewersbach vor und besuchten die Senioren mehrfach. Sie gestalteten die Kaffeestunden für die Senioren. „Die Schülerteams haben sich im Vorfeld Gedanken gemacht und beispielsweise zum bekannten Psalm 23 ein Plakat gestaltet“, erläuterte die Pädagogin. In kleinen Andachten, mit gemeinsamen Liedern, beim Waffeln backen und dem Bedienen der Senioren mit Kaffee und Kuchen sowie gemeinsamen Spielen kamen sich die Bewohner des Altenheims und die Schüler näher. Nach der Kontaktaufnahme mit der Diakoniestation wurden einige Senioren auch privat zu Hause besucht. Die gegenseitigen Begegnungen wurden von allen Seiten als durchweg positiv erlebt, wie eine Abschluss-Umfrage zeigte. „Senioren sind sehr fit und nett. Sie trinken sogar Cola“, lautete eine Erkenntnis. Eine weitere Erfahrung betraf das gemeinsame „Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel“: „Beim Spielen ist es egal, wie alt man ist“.

Diakonie-Projekt 7R
Das Diakonie-Projekt der Klassen 7R 2, 7R3 und 7G2 förderte ein Miteinander der Generationen und machte Diakonie lernbar.