Keine Abschreckung, sondern Information

|   Schuljahr 13/14

300 Schüler erhielten bei Mitmach Parcours Klar-Sicht Durchblick für Gefahren von Alkohol und Tabak

Nicht Abschreckung, sondern Information ist das Kernziel der Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die erstmals im Lahn-Dill-Kreis mit ihrem Mitmach-Parcours in der Holderbergschule Station machte.

Für insgesamt 300 Schüler der Klassen 8 und 9 aller drei Schulformen wurde das Projekt der spielerischen Suchtprävention in der kleinen Turnhalle durchgeführt. Für die fünf Stationen standen den Schülern insgesamt 90 Minuten Zeit zur Verfügung.

Voll des Lobes war Sebastian Thiel vom „Klar-Sicht“ Team nach der zweitägigen Durchführung für die Holderbergschüler, die sehr höflich und interessiert am Thema gewesen seien.

Seit 2004 ist die BZgA mit diesem Projekt auf Tour, rund 16.000 Schüler haben bundesweit daran teilgenommen. In Zusammenarbeit mit Diana Büdenbender vom Diakonischen Werk Dillenburg-Herborn war der Kontakt zu dem Projekt „Klar Sicht“ entstanden. Zwischen der stellvertretenden Schulleiterin Andrea Rink und Diana Büdenbender hatte es vorab schon Telefonate gegeben, denn seit vier Jahren versuchte man dort, das Projekt in den Lahn-Dill-Kreis zu holen. Als nun kurzfristig ein Termin frei wurde, gab die Schule in Eschenburg sofort grünes Licht, wie Schulleiter Hans-Werner Kirchhoff resümierte.

Karl Müßener, Leiter des Diakonischen Werkes, lobte die Holderbergschule als sehr offene Schule, an der es große Aufgeschlossenheit brisanten Themen gegenüber gebe. Die präventive Arbeit gerade im Altersbereich zwischen 14 bis 16 Jahren sei sehr wichtig, sowohl was die stoffgebundenen als auch was die stoffungebundenen Süchte beträfen.

Auch Bürgermeister Götz Konrad begrüßte die Durchführung des Projekts und ergänzte: „Wir können den Jugendlichen viel erzählen, letztlich wird uns alles nachgemacht“. Er sei gespannt, wie man die wertvolle Präventionsarbeit leisten könne, ohne den erhobenen Zeigefinger zu bemühen.

An fünf Stationen informierten sich die Jugendlichen über die Gefahren des Rauches und die Folgen von Alkoholkonsum. So sollten sie zum Beispiel an der „Trink Bar“ schätzen, wie hoch der Alkoholgehalt in verschiedenen Getränken war. Wie die Werbung die Menschen und die Lebens- und auch Trinkgewohnheiten beeinflusst, zeigte die Station „Images- Mach dir ein Bild“. Hier sollten die Gruppen, die nicht im Klassenverband, sondern nach Freundesgruppierungen zusammengesetzt waren, einen Werbeslogan entwerfen. Viel Spaß mit ernstem Hintergrund gab es beim „Drunk Buster“. Mit der Rauschbrille auf der Nase wird dem Probanden suggeriert, dass er einen Alkoholgehalt von etwa 1,5 Promille im Blut habe. Dementsprechend verzerrt sieht man die Welt. Dass es eine besondere Herausforderung ist, in diesem Zustand einer roten Linie zu folgen, wurde den Jugendlichen bald klar.

„Wir wollen Wissen interaktiv vermitteln“, hatte Sebastian Thiel versprochen und genau dies hielt auch der Parcours.

Die Schüler und Schülerinnen konnten sich an einzelnen Stationen über die Gefahren des Rauchens und die Folgen von Alkoholkonsum informieren.
Die Schüler und Schülerinnen konnten sich an einzelnen Stationen über die Gefahren des Rauchens und die Folgen von Alkoholkonsum informieren.