Projekttag „Gesunde Ernährung“ – Theorie und Praxis

Erstellt von Andrea Kluth, Klassenlehrerin |

Getränkecheck“, „Fettfallen“, „Brot-Lotto“, „Getreiderätsel“ und „gesunde Snacks“ standen ausnahmsweise auf dem Stundenplan der 9G1.

„Im Rahmen des Projekttages „Gesunde Ernährung“ rätselten die Schülerinnen und Schüler in Gruppen über die Zuckermenge in beliebten Getränken, über den Fettanteil in Chips und Co., probierten verschiedene Brotsorten und führten eine Getreidebestimmung durch. Angeleitet wurden sie dabei von Frau Marie-Luise Lenz-Graf, vom Kreisgesundheitsamt. Die studierte Ernährungsberaterin hielt einleitend einen kurzen Vortrag über Grundlagen der Ernährung. So lernten die Schüler, dass gesundes Essen „fit im Kopf“ macht, für sportlich aktive Menschen besonders wichtig ist, gleichzeitig aber auch lecker und „alltagstauglich“ sein muss. Fettes Essen und Fastfood sind nicht empfehlenswert, da sie schlapp, müde und unkonzentriert machen, das Immunsystem schwächen und zu Übergewicht führen. Eine ausgeglichene Energiebilanz sei anzustreben, so die Ernährungsberaterin. Diese liege für weibliche Jugendliche bei ca. 2500 Kalorieren und bei ca. 3100 Kalorien für männliche Jugendliche.

Überrascht zeigten sich die Neuntklässler, dass sportliche Aktivitäten nicht so viele Kalorien verbrennen wie oft angenommen: 10 Minuten Joggen, 15 Minuten Fahrradfahren oder Fußballspielen verbrauchen lediglich rund 100 Kalorien. Dies entspricht einem trockenen Brötchen oder 20 Gramm Chips bzw. einem Riegel Schokolade.
„Abwechslung ist in“ bedeutet, dass alle wichtigen Bestandteile der Nahrung ausgewogen sein müssen: Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette, Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe müssen wir pro Woche in bestimmten Mengen zu uns nehmen, damit wir gesund bleiben. Zusätzlich muss die Flüssigkeitszufuhr gesichert sein: 1,5 – 2 Liter werden pro Tag benötigt. Die Favoriten sind hier Wasser, ungesüßte Tees und verdünnte Fruchtschorlen. Diese Prinzipien werden durch die Ernährungspyramide verdeutlicht.
Im Vortrag wurde auch das Geheimnis um den „Typ 405“ beim Weizenmehl gelüftet: 405 mg Mineralstoffe befinden sich in 100 Gramm Mehl. Dieses „Weißmehl“ ist demnach weniger nahrhaft, jedoch viel weiter verbreitet als der „Typ 1050“.
Frau Lenz-Graf ermunterte die Jugendlichen, ihre Snackwahl zu überdenken und statt Schokolade, Gummibärchen und Fruchtjogurt öfter mal zu leckerem Obst und Rohkost zu greifen. 
Die wichtigste Mahlzeit sei das Frühstück - zu Hause und zusätzlich in der Schule - da so die Leistungsfähigkeit im Schulalltag gewährleistet wird. So liefert ein zuckerfreies Müsli beispielsweise eine gute Grundlage für den Tag. Ein nüchterner Magen hingegen schränkt die Konzentrationsfähigkeit ein: während des Unterrichts und besonders in Klassenarbeiten.

Nach der Theorie folgte nun endlich die Praxis: In der Schulküche wurden leckere, farbenfrohe Wraps mit Dips sowie Rohkostteller, Obstsalat und Knuspermüsli gruppenweise zubereitet. Mit gesundem Appetit wurden diese Speisen anschließend von allen Schülern verzehrt.

Zwei Schülerinnen freuten sich besonders über diesen außergewöhnlichen Schultag: Ein Zwillingspaar feierte an diesem Tag Geburtstag und konnte die Schulsachen ausnahmsweise zu Hause lassen.

Frau Lenz-Graf: „Wofür ist Essen und Trinken enorm wichtig?“
Wie viel Fett ist in Pizza, Chips und Pommes?
Hmh! Lecker! Wraps und knackiger Rohkost-Teller
Bunter Obstsalat und selbst gemachtes Knuspermüsli