Brass-Konzert präsentierte Musik verschiedener Jahrhunderte

|   Schuljahr 11/12

Es war ein schwungvolles Arrangement, energisch und mit Feingefühl vorgetragen von den Bläsern der Brass-Band: Die Zuhörer des Jahreskonzerts der Brass-Band wurden Zeugen der Uraufführung an der Schule, als „Groß ist unser Gott“ mit der passenden Hintergrundmusik erklang.
„Schuld“ an dieser Premiere waren Nele Hinze und Annika Häußer, die das Lied bei einer Autofahrt mit Gebhard Häußer, dem Leiter des Bläser-Ensembles, hörten und „geil“ fanden. „Das wollen wir auch mal spielen“, stand für die beiden jungen Damen fest. Beim Konzert erzählte Gebhard Häußer, dass es fast nicht zur Uraufführung gekommen wäre. Die Hintergrundmusik war vergriffen, doch der Dirigent vom „Wort des Lebens-Ensembles“ persönlich schickte Ersatz aus seinem Archiv. Das Ergebnis gefiel den Zuhörern, was sie mit lang anhaltendem Applaus zum Ausdruck brachten.
Neben diesem Highlight sorgten die Bläser mit einem Mix von Stücken verschiedener Musikstile für ein kurzweiliges und sehr abwechslungsreiches Programm. Bei den thematischen Variationen zum Spiritual „Rock my soul“ wechselten sich Trompetenstimmen und Posaunen ab, so dass eine interessante Dynamik hörbar wurde. Eine weitere Neuheit präsentierte die Brass-Band mit Simon Bach (7G1), der unter anderem beim schwungvollen „Afrika Medley“ und der andächtig vorgetragenen deutschen Nationalhymne die Tuba sehr erfolgreich spielte. Mit sauberen Einsätzen und ansteckender Spielfreude brachten die Bläser auch den Choral von Johann Sebastian Bach „Geh aus mein Herz“ und die „Kleine Nachtmusik“ von Wolfgang Amadeus Mozart zu Gehör. Bei der Mozartschen Serenade in G-Dur, eigentlich für Streicher geschrieben, gelang es aber auch den Blechbläsern, die Leichtigkeit dieser Melodie herauszuarbeiten.
Das Zusammenfügen verschiedener Elemente und Rhythmen der Klassik zum harmonischen Ganzen gefiel bei der Ouvertüre „Zur Feier des Tages“. Kontrastreich zu diesem Stück spielten die Bläser den Marsch „Erinnerung an Naunhof“, bevor es mit dem „Schlangen Rock an’ Roll“ sehr schwungvoll wurde. Bei den modernern Werken wie der „Rock Fantasie“ und dem klanggewaltigen Spiritual „Joshua“ stellten die Bläser ihr harmonisches Zusammenspiel unter Beweis. Hörenswert waren auch „Trombastic“, das Stück für vier Posaunen und der jazzige Ohrwurm „Krimi Mimi“, bei dem es neben Bläserklängen auch noch andere akustische Nuancen gab. Gefühlvoll wurde es bei dem Titanic-Titelsong „My heart will go on“ und dem festlich-majestätischen Volkslied aus Schottland „Highland Cathedral“.
Gefühle waren auch bei der Verabschiedung von drei langjährigen Musikern der Brass-Band im Spiel, als der musikalische Leiter Gebhard Häußer den Akteuren Sina Bernhardt, Luisa Martin und Rudi Dolheimer für ihren Einsatz dankte. Mit dem „Irischen Segen“ und der Zugabe „Ade zur guten Nacht“, einem Stück der Harmonic Brass aus München, verabschiedeten sich die Bläser von einem begeisterten Publikum.

Brass-Konzert
Die Brass-Band der Holderbergschule hatte zum Jahreskonzert nicht nur einen neuen Tuba-Spieler, sondern auch eine Uraufführung zu bieten.